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1.
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2.
Ein Stahlband-Nikolaus blickt in Ruhrort auf den Rhein. Auf einer Stele steht der Schutzpatron der Schiffer dort seit 1990. Eine Statue von Wolf Spitzer. Der wahre Nikolaus wurde vor nicht allzu langer Zeit noch in seiner Nikolausburg gesehen, dem einstigen Schifferkinderheim. Immer noch leben Kinder ohne Eltern dort, wo einst die schulpflichtigen Schifferkinder versorgt wurden, wenn deren Eltern auf den Flüssen Deutschlands fuhren. Wer aber sah den wahren Nikolaus zuletzt auf einem Schiff? Zu knapp bemessen sind die Liegezeiten in den Häfen, damit er an Bord kommen kann, wenn
Schiffer um seinen Beistand beten.
Früher warteten die Schiffer oft auf ihre Fracht. Früher lagen Schiffe deshalb tagelang in einem Hafen. Früher ließ es sich St. Nikolaus deshalb auch nicht nehmen, im Arbeitsmantel die rote Welt am Nordhafen zu betreten. Eisenerz wurde dort umgeschlagen und über lange Laufbänder in das benachbarte Stahlwerk transportiert. Dick lag der rote Erzstaub auf der Straße, die am Hafen vorbeiführte. Diese Straße zwischen Ruhrort und Meiderich hatten meine beiden um 1900 geborenen Großväter noch „die Chaussee“ genannt. Das Wort gehörte den alten Leuten.
Selbst das kräftige Grün der Platanen am Nordhafen war nur kurz nach einem Regen zu sehen. Im Weiterwachsen dieser Bäume bis heute zeigt sich die Lebenskraft der Natur. Jedes Gelb eines Firmenschildes schimmerte rotorange. Jedes Blau eines Autos, jede andere Farbe bekam augenblicklich einen Rotstich, wenn es für kurze Zeit in dieser unwirtlichen Staubwelt stand.
Ende der 1980er Jahre verlor sich das Rot der Straße. Wind wehte den Erzstaub fort. Regen wusch ihn allmählich ab. Aus dem Nordhafen wurde der Freihafen, ein Versprechen für die Stadt, die Arbeitsplatz um Arbeitsplatz verlor.
Ralf Koss
3.
Gernot Schwarz
4. Schautafel: